Verfahrenstechnische Marktanalyse für die Phosphorrückgewinnung aus dem Abwasserpfad

Schlussbericht

Das Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft vergleicht sieben Technologieanbieter für die Phosphor-Rückgewinnung aus Klärschlamm.

  • Herausgeber: Verfahrenstechnische Marktanalyse für die Phosphorrückgewinnung aus dem Abwasserpfad (VTMA)
  • Jahr: 2018
  • Seitenzahl: 100
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Verfahrenstechnische Marktanalyse für die Phosphorrückgewinnung aus dem Abwasserpfad

In der Schweiz schlummert im Abwasserpfad oder in tierischen Abfällen ein grosses ungenutztes Potenzial an Phosphor – eine für den Menschen essenzielle und unersetzliche Ressource. Aus dem Abwasserpfad der Schweiz fallen im Klärschlamm jährlich rund 6‘000 Tonnen Phosphor an. Dies ist die Hälfte der importierten Phosphor-Menge (Mineraldünger, Nahrungsmittel und Futtermittel). In den heutigen Entsorgungspfaden geht dieser Phosphor in der Regel verloren: indem er über den Zement in Bauwerke eingebunden oder als Rückstand aus der thermischen Verwertung deponiert wird.

Im Rahmen der Verfahrenstechnischen Marktanalyse (VTMA), eine Plattform für den Dialog interessierter Kreise, werden sieben vielversprechende Technologieanbieter mittels Fragebögen und Expertenbeurteilungen bewertet. Die Technologien unterscheiden sich darin ob der Phosphor aus dem Klärschlamm oder der verbrannten Klärschlammasche gewonnen wird. Die Rückgewinnungsgrade befinden sich in der Regel im Bereich von 70 bis 100%, jedoch erreicht eines der analysierten Verfahren lediglich einen Rückgewinnungsgrad von 30%. Die Kosten der Verfahren können aufgrund unterschiedlichen detailgrad der Angaben der Systemhersteller nicht verglichen werden.

Im Weiteren zeigt eine detaillierte Ökobilanz am Beispiel einer effizienten Phosphor-Rückgewinnung aus Klärschlammasche, dass unter Schweizer Rahmenbedingungen das Recycling gegenüber der Primärproduktion von Phosphorsäure ökologisch deutlich vorteilhafter ist.


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Letzte Änderung 25.02.2019