Nutzung von Biomasse zur Energiegewinnung
Empfehlungen an die Politik
Das Gutachten analysiert den Stand der Deutschen Bioenergie und beurteilt diesen im Hinblick auf Klimaschutz, Energieversorgung und Beschäftigung. Die Deutsche Klimaschutzstrategie sollte knappe Ressourcen effizienter nutzen als bisher. Heute wird gemäss dem Beirat vor allem teure und ineffiziente Bioenergie gefördert.
- Jahr: 2008
- Seitenzahl: 242
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Biogas aus Gülle mit Kraftwärmekopplung (KWK), Hackschnitzel-KWK auf der Basis von Waldrestholz oder Kurzumtriebsplantagen und Co-Verbrennung von Hackschnitzeln/ Stroh in Grosskraftwerken ermöglichen vergleichsweise günstige Bioenergie (CO2-Vermeidungskosten unter 50 Euro/t CO2). Das bisher stark geförderte Biogas aus Mais ist mit Vermeidungskosten von 150-300 Euro/t CO2 einiges teurer.
In Bezug auf die beanspruchte Fläche liefert die Hackschnitzel-KWK auf der Basis von Kurzumtriebsplantagen eine effiziente Bioenergie mit 12 t CO2/ha. Bioethanol und Biodiesel schneiden in Deutschland mit 3 t CO2/ha deutlich schlechter ab. Bei einer Fokussierung auf Hackschnitzel-KWK-Anlagen könnte die Stromversorgung Deutschlands zu 9% gedeckt werden. Falls die Selbstversorgung mit Kraftstoffen im Vordergrund stünde, schlagen die Autoren eine Fokussierung auf Biogas mit Einspeisung ins Erdgasnetz vor.
Die Förderung sollte sich auf Bioenergie konzentrieren, die nicht in Konkurrenz mit der Nahrungsmittelproduktion steht, Methanemissionen aus Gülle vermeidet, niedrige CO2-Vermeidungskosten und ein hohes Vermeidungspotenzial aufweist. Bioenergie in Ackerbauregionen führt nur zu geringen positiven Beschäftigungseffekten. Falls Tierproduktion verdrängt wird, sind die Effekte negativ. Positive Beschäftigungseffekte entstehen vor allem in der Technologieentwicklung und im Anlagenexport.
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Letzte Änderung 16.09.2015
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