Biogas und Umwelt

Ein Überblick

Die Broschüre des Deutschen Bundesministeriums für Umwelt gibt einen Überblick zum Thema Biogas und Umwelt. Sie hilft Schwachstellen und Konflikte zu identifizieren und diese mit bestmöglicher Anlagetechnik zu beseitigen. Die vorgeschlagenen Massnahmen sollen einen Beitrag zum Klimaschutz und mehr Energieeffizienz bei der Biogasnutzung leisten.

Biogas und Umwelt

Die Autoren geben einen umfassenden Überblick zur Situation der Biogasproduktion in Deutschland. Anhand der Situationsanalyse werden Vor- und Nachteile sowie Konfliktpotenziale aufgezeigt und Massnahmen vorgeschlagen.

Seit der Einführung des erneuerbare Energien Gesetzes 1990 (EEG) in Deutschland steigt die Anzahl von Biogasanlagen stetig. Zunehmend wird als Substrat nicht mehr Gülle sondern Energiepflanzen wie Mais verwendet. Bei der Verwendung von Energiepflanzen sind die zusätzlichen Ammoniakemissionen deutlicher höher als bei der Vergärung von Gülle. Mit dieser Entwicklung kann das EU-Emissionsminderungsziel von 2010 in Deutschland nicht erreicht werden. Insbesondere müssen Gärrestlager gasdicht abgedeckt und mit einer Restgasnutzung versehen werden. Diese Massnahme verhindert auch das Entweichen vom Treibhausgas Methan. Um die Nachteile der Energiepflanzenproduktion zu beheben, schlagen die Autoren mehrere Massnahmen zum Naturschutz vor. Anbaumethoden wie vielgliedrige Fruchtfolgen, standortangepasster Energiepflanzenanbau und weniger Umnutzung von Grünland sollen beitragen den Konflikt zwischen Produktion und Naturschutz zu entschärfen. Mit der Nutzung der Biomasse aus Naturschutzflächen sollen zudem die Synergien zwischen Naturschutz und Klimaschutz gestärkt werden. Um die negativen Auswirkungen der Energiepflanzen weiter zu entschärfen, soll vermehrt Gülle zur Biogasproduktion genutzt werden. Derzeit werden in Deutschland lediglich 15% der Gülle in Biogasanlagen vergärt. Die effizienteste Nutzung von Biogas ist die Erzeugung von Strom und Wärme in einer Wärme-Kraft Kopplung.


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Letzte Änderung 16.09.2015