Monitoring zur Wirkung der Biomasseverordnung
Zwischenbericht
In Deutschland soll der Anteil der Stromproduktion aus erneuerbaren Energien bis 2010 auf 12.5% erhöht werden. Das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) sieht zur Förderung der Stromproduktion aus erneuerbaren Energien die zwei Instrumente Einspeisvergütung und Biomasseverordnung vor. Dieser Forschungsbericht beinhaltet die Auswertung dieser Instrumente bezüglich deren umwelt-, energie- und agrarpolitischen Wirkung.
- Autor: Baur Frank, Koch Marc, Müller-Langer Franziska, Schneider Sven, Thrän Daniela, Witt Janet
- Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU)
- Jahr: 2006
- Seitenzahl: 166
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Das Institut für Energetik und Umwelt wurde beauftragt, während mehr als einem Jahr die Lenkungswirkung im Bereich Stromerzeugung aus biogenen Brennstoffen zu beobachten. Die Erkenntnisse aus diesem Zwischenbericht dienen als Grundlage für die Handlungsempfehlungen an die Umwelt- und Energiepolitik in einem nachfolgenden Forschungsbericht des BMU.
Die Stromerzeugung aus tierischen Nebenprodukten bedarf keiner zusätzlichen Förderung. Unter den gegenwärtigen Rahmenbedingungen ist bereits heute ein wirtschaftlicher Betrieb von Bioenergieanlagen möglich. Die Verstromung von Altholz war in den letzten Jahren von einer starken Dynamik gekennzeichnet. Der Altholzbedarf für den energetischen Einsatz hat sich wesentlich erhöht, was sich ebenfalls in der Preisentwicklung widerspiegelt.
Eine Verstromungsanlage muss unter den Bedingungen des EEG genügend gross sein, damit sie wirtschaftlich betrieben werden kann. Ausserdem muss die Brennstoffbereitstellung preisgünstig sein und eine umfassende Wärmenutzung muss realisiert werden. In Deutschland erfüllen nur wenige Standorte diese Anforderungen. Ungefähr 20% der Verwertung von Bioabfällen finden in Vergärungsanlagen statt. Eine solche Bioabfallbehandlung ist in der Regel günstiger als die Restmüllbeseitigung. Biogasanlagen haben derzeit im Vergleich zur Kompostierung tendenziell höhere Behandlungskosten. Bioabfälle werden derzeit als Co-Substrat in landwirtschaftlichen Vergärungsanlagen beigemischt. Es kann jedoch beobachtet werden, dass die Anlagen vermehrt auf Energiepflanzen als Substrat umstellen.
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Letzte Änderung 16.09.2015
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