Möglichkeiten einer europäischen Biogaseinspeisungsstrategie

Teilbericht I.

Die Studie untersucht die Möglichkeiten der Biogaseinspeisung ins Erdgasnetz in Deutschland. Im Weiteren werden die Schwerpunkte auf die Potenziale nutzbarer Biomasse und deren Bereitstellungskosten gelegt. Es werden jeweils die gegenwärtigen und zukünftigen Möglichkeiten miteinander verglichen.

Möglichkeiten einer europäischen Biogaseinspeisungsstrategie

Den Untersuchungsrahmen bildet der europäische Raum. Es erfolgt zum einen eine Analyse der Situation aus dem Jahr 2005 und zum anderen eine Abschätzung der künftigen Entwicklung mit Blick auf das Jahr 2020. Die Ergebnisse zeigen, dass die technischen Möglichkeiten zur Biogasproduktion (Biomethan) weitgehend vorhanden sind. Auf politischer Ebene gibt es jedoch energiewirtschaftliche Hemmnisse.

Das energetisch nutzbare Potenzial in der europäischen Union betrug 300 Mrd. m3 Festbrennstoffe pro Jahr für 2005 und wird für 2020 auf 500 Mrd. m3 Festbrennstoffe pro Jahr geschätzt. Als Brennstoffe werden Abfälle, Holzabfälle und Energiepflanzen genutzt. Entscheidend für das Potenzialwachstum ist der erwartete Rückgang des Flächenbedarfs für die Nahrungsmittelproduktion in Europa. Die Flächennutzung für Festbrennstoffe steht in Konkurrenz zur Holzproduktion, zum Rapsanbau für Biodiesel und zum Getreideanbau für Bioethanol. Die Erzeugungs- und Einspeisekosten bewegen sich im Bereich von 7-16 €ct/kWhCH4. Es gibt weder signifikante Preisunterschiede zwischen den Ländern in Ost- und Westeuropa, als auch keine Unterschiede zwischen den Produktionsmethoden. Die Autoren sehen als realistisches Ziel eine Ausschöpfung von 10% des Potenzials bis ins Jahr 2020, was ein Zubau von 7'000 Biogasanlagen oder 200 Bio-SNG-Anlagen (synthetic natural gas) bedeutet.


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Letzte Änderung 16.09.2015