Synergien zwischen Kläranlagen und Grüngutvergärung

Die Abwasserreinigung ist in der Schweiz eine Aufgabe der öffentlichen Hand, während die Grüngutvergärung vorwiegend von privaten Unternehmen betrieben wird. Die Klärschlammfaulung und die Grüngutvergärung basieren weitgehend auf denselben biologischen Prozessen. Im folgenden Bericht werden Gründe für ein künftiges Zusammengehen von Kläranlage und Grüngutvergärung aufgezeigt.

Synergien zwischen Kläranlagen und Grüngutvergärung

Aus der Perspektive der Abwasserreinigungsanlagen (ARA) gibt es verschiedene Ansätze, welche eine gemeinsame Betriebsführung von ARA und Vergärungsanlage als sinnvoll erscheinen lassen. Die Verknüpfung der beiden Entsorgungsanlagen ist aber stark von den jeweiligen Standortbedingungen abhängig.

Der grösste Unterschied zwischen einer ARA und einer Grüngutvergärung ist die Logistik. Während Abwasser durch die Zuleitungen permanent geliefert wird, sind Grüngutvergärer auf zeitlich begrenzte Lieferverträge von Gemeinden, Gewerbe und Industrie angewiesen. Die Ressourcen werden meist mit dem Lastwagen angeliefert. Die Produktivität von Biogas aus der Klärschlammfaulung kann durch das Beimischen von Grüngut weiter gesteigert werden. jedoch dürfen die Klarschlammrückstände nicht mehr als Dünger auf die Felder ausgebracht werden. Hingegen wird im Konzept der Parallelführung von Kläranlagen und grosstechnischen Vergärungen davon ausgegangen, dass Klärschlamm und Grüngut in zwei baulichen, stofflich völlig getrennten Gärverfahren behandelt werden. So ist gewährleistet, dass die Bioabfälle zu einem wertvollen Kompost aufbereitet werden können. Kläranlagen werden professionell geführt und haben die notwendigen Kenntnisse in der Maschinen-, Elektro- und Prozesstechnik, welche auch für die Grüngutvergärung gebraucht werden.


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Letzte Änderung 16.09.2015