Klima- und Umwelteffekte von Biomethan:

Anlagentechnick und Substratauswahl

Der Beitrag bewertet die Bereitstellung von Biomethan zur Einspeisung ins Erdgasnetz im Hinblick auf die Treibhausgasbilanz der Prozesskette sowie andere Umwelteffekte durch den Anbau der Substrate. Die Untersuchungen dazu wurden an fünf Standorten in Deutschland durchgeführt. Im Fokus stehen eher grosse Anlagen, die industriell betrieben werden.

Klima- und Umwelteffekte von Biomethan:

Durch die Aufbereitung von Biogas (Entschwefelung, Trocknung und CO2-Abtrennung) entsteht Biomethan, das als Erdgas-Substitut ins Erdgasnetz eingespeist werden kann. Der Schwerpunkt der Untersuchungen liegt bei der Analyse der Treibhausgas-Emissionen durch die Herstellung von Biomethan. Beachtet werden neben dem Anbau der Substrate und dem Prozess der Gasherstellung auch die vermiedenen Emissionen durch Verwendung von Gärrestdünger anstelle von künstlich hergestelltem Mineraldünger. Zudem werden andere Umwelteffekte wie Auswirkungen auf die Humusbilanz, die Bodenbedeckung sowie die Biodiversität während dem Anbau der Substrate betrachtet.

Die Studie hält fest, dass die Treibhausgas-Emissionen von Biomethan nur rund einen Drittel der Emissionen von Erdgas betragen. Durch Gebrauch modernster Anlagen mit optimierter Technik lassen sich diese nochmals um einen Drittel reduzieren (verbesserte Rohgasausbeute, Reduzierung der diffusen Methanemissionen aus dem Fermenter, etc.).

Bei der Erzeugung der Substrate nach guter landwirtschaftlicher Technik (Fruchtfolgen) sind keine negativen Umweltauswirkungen zu erwarten. Die Anwendung von artenreichen Fruchtfolgen sichert zudem die Substratbereitstellung für Biogasanlagen besser als z.B. Mais-Monokulturen (verminderte Schädlings- und Witterungsanfälligkeit).


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Letzte Änderung 16.09.2015