Energieproduktion aus Küchenabfällen

Ein Vergleich der Vergärung mit der Verbrennung in KVA

Experten namhafter Institutionen gehen der Frage nach, wie sich am effizientesten Energie aus Küchenabfällen gewinnen lässt. Es werden dabei zwei Verfahren verglichen: Die Erzeugung von Biogas in einer Vergärungsanlage und die Verbrennung der Küchenabfälle in einer Kehrichtverbrennungsanlage.

Energieproduktion aus Küchenabfällen

Die Studie nimmt Bezug auf einen Bericht der Entsorgung und Recycling Zürich (ERZ) aus dem Jahr 2006. Dieser postulierte, dass sich eine separate Sammlung von Küchenabfällen aus den Haushalten der Stadt Zürich und eine anschliessende Vergärung aus ökologischer, energetischer und ökonomischer Sicht nicht lohne. Der Verband Biomasse Schweiz hat daraufhin eine breit abgestützte Expertengruppe zusammengestellt, um die Berechnungen aus der ERZ–Studie zu überprüfen und zu kommentieren. Dazu wurden für beide Aufbereitungsverfahren - der Verbrennung und der Vergärung - drei Technikvarianten geprüft, welche in den nächsten fünf Jahren für den Praxiseinsatz zur Verfügung stehen werden.

Die Resultate zeigen für alle Technikvarianten, dass die Vergärung in einer Biogasanlage deutlich mehr Energie pro Tonne (kWh/t) Küchenabfall erzeugt, als die Mitverbrennung in der KVA. Die Studie widerlegt somit die Resultate der ERZ-Studie. Die Autoren machen zudem darauf aufmerksam, dass bei der Verwertung von Küchenabfällen in Vergärungsanlagen neben den Energieeffizienzgewinnen auch einen höheren Beitrag an die nachhaltige Entwicklung gemacht werden kann: Durch die Verwendung des Gärguts als Dünger und Bodenverbesserer können regionale Stoffkreisläufe geschlossen werden. Zudem können die erdölintensive Herstellung von Mineraldünger und der Abbau von nicht erneuerbarem Torf dadurch verhindert werden. Mit der Verbrennung der Küchenabfälle hingegen geht kostengünstiger, nachhaltig produzierter Dünger verloren.


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Dernière modification 16/09/15