Jahrbuch Wald und Holz

Das Jahrbuch Wald und Holz wird vom Bundesamt für Umwelt (BAFU) verfasst und herausgegeben. Es informiert ausführlich über die Waldressourcen, die Holznutzung, die Leistungen und Produkte des Waldes, die Zertifizierung, die Holzverarbeitung und den Handel mit Holz und Holzprodukten der Schweiz. Die meisten Daten stammen aus Erhebungen des Bundesamtes für Statistik (BFS) und des BAFU.

Jahrbuch Wald und Holz

Dieses Jahrbuch beleuchtet die wichtigsten Entwicklungen des Schweizer Walds. Im Folgenden ist die Bestandesaufnahme für ausgesuchte Teilbereiche aufgezeigt.

Holzernte: Das Jahr 2011 stand für die Schweizer Waldwirtschaft im Zeichen eines auf Grund der Währungssituation angespannten inländischen Holzmarktes. Der Schweizer Wald blieb von grösseren Sturmereignissen und Schadholzmengen verschont. Die Holzernte belief sich auf rund 5.08 Mio. Festmeter (Fm). Das ist rund 1% oder 50‘000 Fm weniger als 2010. Diese Nutzungsmenge liegt 12 % über dem Durchschnitt der Periode 1995–1999 (vor dem Sturm Lothar) bzw. 5% unter dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre. Die 2011 im Schweizer Wald geernteten 5.08 Mio. Fm verteilten sich folgendermassen: Stammholz 2.83 Mio. Fm (56%), Industrieholz 0.53 Mio. Fm (10%) und Energieholz 1.70 Mio. Fm (34%). Beim Energieholz entfallen 56% oder noch rund 950‘000 Fm auf das Stückholz. Der Rest wird direkt zu Hackschnitzeln verarbeitet. Der Anteil des Stammholzes hat sich erneut um 1% verringert.

CO2-Bilanz des Schweizer Waldes: Die CO2-Bilanz des Waldes umfasst bis dato nur die lebende und tote Biomasse. Gemäss den Vorgaben der Klimakonvention sollte auch die Bilanz des Waldbodens mitgerechnet werden. An dieser Aufgabe wird gearbeitet. Aus dem Zuwachs an Schaftholz wird mit Hilfe von Expansionsfaktoren die gesamte jährliche Produktion von Biomasse im Wald berechnet. Der Verlust von Biomasse setzt sich zusammen aus der Holznutzung und dem natürlichen Abgang von Bäumen.

Holzenergie: Ausgelöst durch die Natur- und Atomkatastrophe in Japan beschlossen Bundesrat und Parlament im Jahr 2011 die Energiewende. Künftig wird deshalb mit einer erhöhten Nachfrage nach erneuerbaren Energieträgern zu rechnen sein, so auch nach Holz. Stückholz wird in Cheminées, Schweden- und Kachelöfen, Kochherden und Stückholzkesseln verfeuert. In diesen Anlagen wurden 1.37 Mio. m³ (-4.3% gegenüber Vorjahr) verbraucht. Die Nachfrage nach Pellets als Brennstoff für Pelletöfen und Pelletkessel stieg um 12.4% auf 322‘500 m³. Die Leistung belief sich auf 367 MW (+12.7%). Der Bedarf an Schnitzeln aus Waldholz sowie Restholz für automatische Schnitzelfeuerungen oder Wärmekraftkoppelungsanlagen lag bei 2.07 Mio. m³ und stieg gegenüber dem Vorjahr stark an (+8.5%).


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Dernière modification 16/09/15