Biomassekaskaden

Mehr Ressourceneffizienz durch stoffliche Kaskadennutzung von Biomasse – von der Theorie zur Praxis

Die Kaskadennutzung von Biomasse ist ein wichtiges Element zur Steigerung der Ressourceneffizienz. Der Begriff ist jedoch nicht klar definiert. Die Studie ermöglicht eine klare Abgrenzung zwischen den unterschiedlichen Kaskadenbegriffen. Sie präsentiert Beispiele von Kaskadennutzungen im Holz-, Papier-, Textil- und Kunststoffsektor (biobasierte Kunststoffe), bewertet diese und erarbeitet «Eckpunkte einer Strategie zur Förderung der Kaskadennutzung von Biomasse».

Biomassekaskaden

Ausgangspunkt einer Kaskade ist das agrarische und forstliche Rohstoffpotenzial. Darauf basierend wurden umfassende Ökobilanzen zu verschiedenen Kasakadenoptionen in den Holz-, Papier-, Textil- und Kunststoffsektoren (biobasierte Kunststoffe) durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen deutliche Umweltvorteile, wenn mehr als eine Kaskadenstufe genutzt wird. Allerdings gibt es Hemmnisse, die eine breite Anwendung erschweren: die Konkurrenz zur direkten energetischen Nutzung, die fehlende Kooperation zwischen den Markakteure angesichts komplexer Wertschöpfungsketten, Produktesicherheit und Produktequalität (Problem der Schadstoffanreicherung in den Endprodukten).

Die Bewertung der unterschiedlichen Ansätze ermöglicht eine Orientierung, ob eine Kaskade aus Nachhaltigkeitssicht sinnvoll bzw. erfolgsversprechend ist.

Aus Sicht des Umweltbundesamtes ist die strategisch entscheidende Rolle der Kaskadennutzung die Verbindung der (politischen) Leitstrategien Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft. Somit erhält das Prinzip Kaskadennutzung für seinen Beitrag zur Ressourceneffizienz politisch eine hohe Priorität.


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Dernière modification 12/09/17