Gesamtschweizerische Erhebung über biogene Abfälle aus kommunalen Quellen: Umfrage bei den Gemeinden

Schweizweit landen die biogenen Abfälle an verschiedensten Orten: Ein Teil wird kompostiert oder vergärt, der Grossteil wird verbrannt. In dieser Studie wird der Frage nachgegangen, ob der Ertrag aus der separaten Sammlung erhöht werden kann. Zudem wurden Basisdaten zu biogenen Abfällen auf Gemeindeebene gesamtschweizerisch erhoben.

Gesamtschweizerische Erhebung über biogene Abfälle aus kommunalen Quellen: Umfrage bei den Gemeinden

1.67 Mio. Tonnen biogene Abfälle kommunaler Herkunft werden schweizweit jährlich produziert. Die Gemeinden sammeln knapp die Hälfte davon separat und verwerten die Abfälle durch Kompostierung oder Vergärung weiter. Der Rest landet mit sonstigen Abfällen in den Kehrichtverbrennungsanlagen. Dort stellen die biogenen Abfälle mit einem Drittel die grösste Abfallfraktion aller zu verbrennenden Abfälle dar. Das Problem dabei ist, dass die Verbrennung nasser Abfälle erst ab einem bestimmten Anteil von Trockensubstanz überhaupt einen energetischen Gewinn erzielt (ansonsten geht ein Grossteil der Energie für den Trocknungsvorgang verloren). Zudem sieht die Biomassestrategie des Bundes einen Vorrang der stofflichen Verwertung vor. Aufgrund dieser beiden Punkte stellt sich die Frage, ob der Ertrag der separaten Sammlung erhöht werden kann und was für Optimierungsmöglichkeiten bestehen.

Dank einer gesamtschweizerischen Erhebung von Grundlagendaten zu biogenen Abfällen auf Gemeindeebene konnten im Rahmen der Studie erstmals wichtige Basisdaten zur Verfügung gestellt werden. Für eine repräsentative Datenerhebung, wurden die befragten Gemeinden in unterschiedliche Gemeindetypen eingeteilt. Pro Gemeindetyp wurde eine statistisch repräsentative Anzahl von Gemeinden befragt. 258 ausgefüllte Fragebogen wurden retourniert, was einem Rücklauf von etwas mehr als 50% entspricht. Die ermittelten Resultate ergaben, dass die Separatsammlung biogener Abfälle bereits heute quasi flächendeckend ist. Nur 3% der Gemeinden gaben an, über keine Separatsammlung zu verfügen. Dadurch kann darauf geschlossen werden, dass das bestehende System nicht geographisch erweitert werden muss, sondern an sich optimiert werden soll.


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Letzte Änderung 16.01.2018