Bioenergy from Finnish Forests

Sustainable, efficient, modern use of wood

Anhand dreier Fallstudien von Wärmekraftkopplungsanlagen in Finnland, in denen Biomasse zu Energie konvertiert wird, werden Einblicke in Bioenergie-Strategien für politische Entscheidungsträger anderer Länder gewährt.

Bioenergy from Finnish Forests

Der jährliche Holzzuwachs in den finnischen Wäldern hat sich seit den 1950ern fast verdoppelt und somit auch das Holzvolumen, welches nachhaltig entnommen werden kann. Typischerweise wird Holz als Energieressource in hocheffizienten Fernwärmesystemen und Wärmekraftkopplungsanlagen zu nutzbarer Energie konvertiert.

Die erste Fallstudie handelt von einer Zellstoff-Fabrik in Äänekoski im Zentrum Finnlands. Die Fabrik generiert aus verschiedenen Holzresten die benötige Elektrizität sowie Wärme, Überschüsse werden verkauft. Dabei ist die Fabrik viel effizienter als wenn konventionelle, Öl-gefeuerten Anlagen eingesetzt würden. Zusätzlich ist die Fabrik so entworfen, dass neben den Standardprodukten Zellstoff, Kieferöl, Rinde und Terpentin auch Elektrizität und Prozesswärme sowie weitere Nebenprodukte zu hochwertigen Bioprodukten weiterverarbeitet werden können, wie etwa Textilfasern, Bioverbundstoffe, Dünger und Bio-Kraftstoffe.

In der zweiten Fallstudie wird eine hocheffiziente Wärmekraftkopplungsanlage in Järvenpää im Süden Finnlands, vorgestellt, welche mit mehreren Energieträgern und insgesamt mit einem Wirkungsgrad von 96.5 % betrieben werden kann. Dieser hohe Wirkungsgrad wird durch Rauchgaskondensation erreicht, wodurch auch die volle Energie der feuchten Biomasse nutzbar gemacht wird. Zusätzlich kann diese Anlage auch mit bis zu 30 % Gülle betrieben werden. Trotz dieser bemerkenswerten Eigenschaften liegen die Anlagenkosten in der unteren Hälfte der Preisspanne vergleichbarer Anlagen.

Das letzte System ist eine Pyrolyse-Öl-Anlage kombiniert mit einer Wärmekraftkopplungsanlage in Joensuu im Osten Finnlands. Aus Waldabfällen und Sägespänen werden hocheffizient pyrolysierte Brennmittel gewonnen. Das erzeugt Koks und die nicht kondensierten Gase der Pyrolyse werden wiederum in der Anlage zu zusätzlicher Wärme und Elektrizität umgewandelt.


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Dernière modification 1/12/18