Studie Phosphorrückgewinnung aus Abwasser und Klärschlamm
Die vorliegende Studie analysiert verschiedene Verfahren zur Phosphorrückgewinnung aus Klärschlamm in der Schweiz. In einem ersten Schritt wird ein Überblick zu den vorhandenen Verfahren zur Rückgewinnung von Phosphor aus der Abwasserreinigung und dem Klärschlamm erstellt. Auf Basis dessen wird im zweiten Schritt eine Grobevaluation der vorhandenen Verfahren durchgeführt. Die im Rahmen der Grobevaluation ermittelten vielversprechendsten Verfahren werden danach einer detaillierten Evaluation unterzogen.
- Autor: Christian Fux, Trimurti Irzan, Martin Theiler
- Herausgeber: TBF + Partner AG
- Jahr: 2015
- Seitenzahl: 92
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Im Hinblick auf die gesetzlich vorgeschriebene Phosphorrückgewinnung aus phosphorreichen Abfällen wie Klärschlamm, Tiermehl, etc. wurden insbesondere im deutschsprachigen Raum diverse Verfahren zur Phosphorrückgewinnung entwickelt. Da in der Schweiz ein signifikanter Anteil des Schlamms in Zementwerken entsorgt wird, wurde in den letzten Jahren sehr viel in die dezentrale Entwässerung und Trocknung von Klärschlamm investiert. In diesem Projekt werden deshalb mögliche Verfahren zur zukünftigen Phosphorrückgewinnung aus dem Abwasser resp. Klärschlamm evaluiert.
Als die drei vielversprechendsten Verfahren werden das Stuttgarter Verfahren, das Budenheim-Verfahren und das HTC-Verfahren identifiziert. Ersteres ist zwar bereits sehr gut erforscht, weisst jedoch hohe Betriebskosten auf und ist sehr chemikalienintensiv. Das zweite Verfahren ist noch in der Entwicklungsphase, die Ergebnisse sind jedoch jetzt schon sehr vielversprechend. Ausserdem könnten sich mögliche Synergien zu Biogasaufbereitungsanlagen ergeben, welche CO2 produzieren welches in diesem Verfahren genutzt werden kann. Das letzte Verfahren hat das Potential den CO2-Fussabdruck und die Kosten von Klärschlammanlagen deutlich zu senken. Ausserdem ist der Chemikalieneinsatz zur Rückgewinnung des Phosphors vergleichsweise niedrig.
Das Budenheim-Verfahren erfüllt die gestellten Anforderungen am besten und wird daher als bevorzugtes Verfahren ausgewählt. Es besitzt einerseits ein grosses Innovations- und Förderpotenzial und vermag andererseits die für das vorliegende Projekt bestehenden Rahmenbedingungen ohne Einschränkungen zu erfüllen. Sowohl das Stuttgarter Verfahren (beschränktes Innovationspotenzial) als auch das HTC-Verfahren (umfangreiche, komplexe und damit teure Pilotanlage notwendig) weisen im Gegensatz dazu entscheidende Defizite auf.
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Letzte Änderung 03.12.2018
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