Kraftstoffe der Zukunft

Bericht über den 14. Internationalen Fachkongress für erneuerbare Mobilität, Berlin 2017

Der 14. internationale Fachkongress für erneuerbare Mobilität in Berlin drehte sich um die Kraftstoffe der Zukunft. Der vorliegende Bericht fasst die Erkenntnisse daraus zusammen.

Kraftstoffe der Zukunft

Der 14. internationale Fachkongress für erneuerbare Mobilität in Berlin stand vor dem Hintergrund der Änderungen der Erneuerbaren Energie Direktive und ging auf die deutsche „Verkehrswende“ ein. Durch eine grosse Zahl an Vorträgen wurden verschiedene Aspekte davon genauer betrachtet und im Folgenden exemplarisch zusammengefasst.

Die Parallelforen über Biodiesel und Bioethanol behandelten technische Fragen, unter anderem auch die Betankung von PKW: für 100 km Fahrtstrecke dauert sie bei Biodiesel 10 Sekunden, bei Methan oder Wasserstoff 30 Sekunden, bei Strom aber 7 Minuten bis 6 Stunden. Für Fahrzeuge mit Pflanzenölmotoren werden Chancen in der Landwirtschaft geortet. Im politischen Teil wurde das Auslaufprogramm der EU für konventionelle Biotreibstoffe heftig kritisiert.

Weltweit wird auf einer Fläche von fast der halben Fläche Deutschlands Palmöl erzeugt. Der WWF kommt zum Schluss, dass lediglich bei einem Austausch durch heimische Öle aus Raps- und Sonnenblumen die biologische Vielfalt weniger leiden würde.

In Deutschland laufen derzeit auch Projekte zur Erzeugung von Methan aus Strom, jedoch sind die Kosten dafür 40 bis 70 Mal so hoch wie die aktuellen Marktpreise von Methan. Für Biogas geht der Trend in Deutschland, dem grössten Produzenten in Europa, in Richtung Abfälle als Rohstoff, eine Entwicklung, die in Schweden schon länger läuft. Für den weiteren Ausbau von Biogas wurde eine ambitionierte Strategie vorgeschlagen und Politikempfehlungen für langfristige Strategien und für eine Zusammenarbeit mit lokalen und regionalen Akteuren formuliert. Die Akzeptanz neuer Antriebe und Treibstoffe hängt schlussendlich jedoch von den Kunden ab, denn sie sind es, die überzeugt werden müssen neue Fahrzeuge und Treibstoffe nachzufragen. Auch für die Ökomobilität muss Nachfrage erst geschaffen werden. Denn nur dann ist es möglich, die notwendigen Versorgungsinfrastrukturen aufzubauen.


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Letzte Änderung 25.02.2019