Reduktion von Pflanzenschutzmitteln in der Schweiz: Beitrag des Biolandbaus

Die vorliegende Studie untersucht die quantitativen und qualitativen Veränderungen in der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln bei einer Umstellung auf 100% biologisch bewirtschaftete Flächen in der Schweiz. Die Studie wurde am Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) durchgeführt.

Reduktion von Pflanzenschutzmitteln in der Schweiz: Beitrag des Biolandbaus

 

Pflanzenschutzmittel (PSM) kommen zunehmend in die Kritik, weil sie dazu beitragen, dass die biologische Vielfalt abnimmt und insbesondere die Anzahl Insekten in der Schweiz zurückgeht. Bei einer Umstellung sämtlicher landwirtschaftlicher Aktivitäten auf Biolandbau würde sich die Menge ausgetragener Pflanzenschutzmittel markant reduzieren. Die Anzahl der PSM sänke von knapp 400 verschiedenen Typen auf etwas über 100. Im Ackerbau würde 98.5% der gegenwärtig verwendeten Mengen an PSM eingespart. Beim Anbau von Obst, Wein, Gemüse und Kartoffeln könnten 20% PSM eingespart werden und im Grünland würden überhaupt keine PSM mehr ausgebracht. Über alle Kulturen gesehen würde eine Umstellung auf 100% biologischen Landbau zu einer PSM-Reduktion von 51% führen.

Der Vorteil einer reduzierten Verwendung von PSM ist ein Rückgang der Kontamination von Fliessgewässern, Grundwasser und Nahrungsmitteln. Zudem können veränderte Anbaumethoden die Biodiversität und Bodenfruchtbarkeit fördern. Als Nachteil wird die Reduktion erwarteter Flächenerträge genannt.


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Letzte Änderung 20.01.2020