30% erneuerbare Gase
Zukunft der Gaswirtschaft
Der in der Fachzeitschrift «Aqua & Gas» für Wasser, Gas und Wärme erschienene Artikel zeigt auf, wie die Gaswirtschaft in der Schweiz ihr Ziel von 30% erneuerbaren Gasen bis 2030 erreichen kann.
- Autor: Bösch Lorenz, Burkhard Alex, Schneeberger Christian
- Herausgeber: Aqua & Gas
- Jahr: 2018
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Die Schweizer Gaswirtschaft hat sich zum Ziel gesetzt, dass bis 2030 30% der gasversorgten Wärmeproduktion erneuerbar erfolgt. Dies entspricht ca. 5'000 GWh/Jahr aus erneuerbaren Quellen erzeugtem Gas. Heute werden jährlich ca. 600 GWh erneuerbares Gas im Wärmemarkt vertrieben. Um das Ziel bis 2030 zu erreichen, werden jährlich zusätzlich rund 4'500 GWh erneuerbares Gas benötigt.
Das Potenzial der Biogasproduktion wird in der Schweiz auf etwa 5'500 GWh pro Jahr geschätzt, zusätzlich kann synthetisches Gas aus Power-to-Gas-Verfahren (PtG) gewonnen werden. Theoretisch liesse sich das 30%-Ziel also durch schweizerische Biogasproduktion decken. Aufgrund der hohen Kosten, die durch dezentrale, kleine Anlagen verursacht werden, wird jedoch eine Ergänzung des Schweizer Potenzials durch Importe zum jetzigen Zeitpunkt als sinnvoller angesehen. In Europa liegen die Kosten zur Produktion von Biogas heute deutlich tiefer als in der Schweiz und das Potenzial wird auf rund 1'770 TWh/Jahr geschätzt. In der Schweiz würde also nur das günstigste Potenzial zur Biogasproduktion verwendet und der restliche Bedarf durch europäische Importe gedeckt.
Je nachdem, wie sich die Marktlage entwickelt, kann auch die Erschliessung weiterer, etwas kostspieligerer Schweizer Anlagen zur Biogasproduktion in Betracht gezogen werden. Die Technologien PtG und die Holzvergasung können in Zukunft auch einen wichtigen Beitrag leisten und sollten daher weiterentwickelt werden.
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Letzte Änderung 20.01.2020
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