Plastik in der Landwirtschaft: Stand des Wissens und Handlungsempfehlungen für die landwirtschaftliche Forschung, Praxis, Industrie und Behörden.

Der Bericht «Plastik in der Landwirtschaft» wurde 2019 von Agroscope veröffentlich und umfasst eine Schätzung der ausgebrachten Plastikmengen auf landwirtschaftlichen Nutzflächen, sowie eine Risikoeinschätzung von Plastikverunreinigungen für Bodenorganismen zur Bewertung der Folgen für die Landwirtschaft.

Plastik in der Landwirtschaft: Stand des Wissens und Handlungsempfehlungen für die landwirtschaftliche Forschung, Praxis, Industrie und Behörden.

 

Eine Analyse der Plastikströme ergibt, dass schweizweit jährlich ungefähr 16’000 Tonnen Plastik auf landwirtschaftlichen Nutzflächen ausgebracht werden. Pro Jahr verbleiben davon geschätzt 160 Tonnen Plastik in den Schweizer Böden. Die bedeutendsten Plastikströme sind Littering und verunreinigtes Gärgut- und Kompostdünger. Die Plastikbelastung der Oberböden entspricht ungefähr 0,02 %.

Gemäss aktueller wissenschaftlicher Literatur werden Effekte auf Bodenorganismen ab einem Plastikgehalt von 0,1 % der Bodenmasse beschrieben. Es gilt jedoch zu berücksichtigen, dass für diese Abschätzungen eine begrenzte Anzahl ökotoxikologischer Daten zur Verfügung standen. Zudem wurden lediglich Laborstudien mit einer eingeschränkten Zahl an Testorganismen durchgeführt. Die Autoren empfehlen daher den Plastikeintrag in die landwirtschaftlichen Böden zu verringern. Hervorgehoben werden Littering, verunreinigtes Gärgut- und Kompostdünger, sowie aus persistentem Plastik hergestellte Mulchfolien. Agroscope wird das Thema weiterverfolgen.


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Letzte Änderung 28.04.2021