Biomassekulturen in der Schweiz

Potenziale, Technologie und Auswirkungen

In dieser Studie wird untersucht, welche Möglichkeiten es für Biomassekulturen auf landwirtschaftlichen Flächen gibt. Diese Fragestellung wird unter den Aspekten Potenzial, Technologie und Logistik, ökonomische und rechtliche Aspekte, Umweltauswirkungen und Landschaftsbild untersucht. Zur Vereinfachung der komplexen Fragestellung werden Modellannahmen mit vier unterschiedlichen Anbausystemen (Weiden, Chinaschilf, Fichte, Ahorn/Esche) sowie drei Modellregionen festgelegt. Um Aussagen zur Entwicklung zu machen, werden Szenarien zur Wirtschaft und Technologie bis ins Jahr 2015 angelegt.

Biomassekulturen in der Schweiz

In der Schweiz hat die Nahrungsmittelproduktion gegenüber der Energieproduktion auf landwirtschaftlichen Flächen Vorrang. Daher könnten auf 400'000 ha je nach Anbausystem 1 Mio. t Biomasse produziert werden, um den Strombedarf von 150'000 Leuten zu decken. Die Biomassekulturen werden 20 Jahre lang auf der landwirtschaftlichen Fläche belassen.

Für die Studie wurden die Anbausysteme so gewählt, dass die landwirtschaftliche Fläche auch nach der Anbauzeit ihren rechtlichen Status behält. Da es für Agroforstprodukte keine Direktzahlungen gibt, sind Biomassekulturen heute nicht wirtschaftlich. Wegen dem verbesserten Landschaftsbild und der grösseren Artenvielfalt in Biomassekulturen im Vergleich zum intensiven Ackerbau, könnten jedoch Direktzahlungen gerechtfertigt sein. Im Vergleich zur Nahrungsmittelproduktion verursachen Biomassekulturen weitaus tiefere Treibhausgasemissionen. Die gesamte Umweltbelastung der high-Input Systeme Weiden und Chinaschilf entspricht jedoch jener der herkömmlichen Ackerlandbewirtschaftung. Der tatsächliche Effekt auf die Umwelt hängt von der Wahl der Flächen ab. Bis jetzt bestehen noch keine Kriterien zur nachhaltigen Bewirtschaftung von Biomassekulturen in der Schweiz.


Début de la page
Dernière modification 16/09/15