Methanverluste bei der Biogasaufbereitung

Die Studie dokumentiert den Stand der Technik der Biogasaufbereitung, beschreibt die durchgeführte Messkampagne zu Methanverlusten der Biogasaufbereitungsanlage der GALU (Gemeindeverband für Abwasserreinigung Region Luzern) in Emmen und interpretiert die Resultate im Rahmen des Betriebs.

Methanverluste bei der Biogasaufbereitung

Die führenden Länder bezüglich Installation und Betrieb von Anlagen zur Biogasaufbereitung für die Gasnetzeinspeisung sind in Europa Schweden (über 30 Anlagen), Deutschland (ca. 12 Anlagen) und die Schweiz (ca. 15 Anlagen). Für die Netzeinspeisung gelten gegenüber der direkten Verbrennung und Verstromung von Biogas generell höhere Anforderungen. In der Schweiz wird neben einem tiefen Sauerstoffgehalt weniger als 0.5 Vol-% O2 und einer maximalen Konzentration an Schwefelwasserstoff von 5 mg H2S/m3N ein minimaler Methangehalt von 96 Vol-% CH4 an der Einspeisestelle gefordert. Die vorliegende Studie vermass die Methanfrachten der Druckwechseladsorptionsanlage (PSA) der ARA Region Luzern (GALU) und bilanziert die Methanverluste im Jahr 2007. Die PSA-Anlage bereitet Biogas aus der anaeroben Faulung kommunaler Schlämme für die Einspeisung in das Erdgasnetz auf. Die Messungen zeigen, dass 2 % resp. 10 % des Methanverlustes der Anlage auf Anfahr- resp. Ausfahrprozesse zurück zu führen sind. Eine Minimierung der Methanverluste auf 0 – 1 % der Reingasfracht ist durch betriebliche und technische Massnahmen möglich, stösst jedoch an die ökonomisch Grenzen.

Die Ergebnisse zeigen, dass der Methanschlupf, gemessen an der schweizweit aufbereiteten und eingespeisten Methanmenge aus Biogas, 2.6 % der Gesamtemissionen beträgt. Unter der Annahme, dass alles produzierte Biogas mit diesem Verlustfaktor aufbereitet und eingespeist würde, entspricht der Methanschlupf 0.49 % der anthropogenen Methanemissionen.


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Dernière modification 16/09/15