Energie aus Biomasse im Ökolandbau

Weiterentwicklung oder Konventionalisierung der Ökobetriebe?

Der vorliegende Beitrag diskutiert die Chancen und Risiken der energetischen Biomassenutzung speziell unter den Bedingungen und Vorgaben des Ökologischen Anbaus in Deutschland. Es werden Voraussetzungen genannt, unter denen eine ertragreiche und umweltverträgliche Energiegewinnung aus Biomasse im Ökologischen Landbau möglich ist.

Energie aus Biomasse im Ökolandbau

Im Rahmen der Biogastechnik ist auch im Ökologischen Landbau die Vergärung von Energiepflanzen eine interessante Option. Aus der Praxis des Ökologischen Landbaus wird gemäss dem Autor berichtet, dass seit Einführung der Biogastechnologie auf diesen Betrieben Ernteertragssteigerungen von bis zu 30 Prozent zu verzeichnen sind. Kritisch wird diskutiert, dass mit der Biogasgülle eine Veränderung der Düngung im Ökologischen Landbau einhergeht. Der Energiepflanzenbau bietet gute Möglichkeiten, die Fruchtfolgen zu erweitern, mit dem Vorteil, dass an die Biomasse im Vergleich zum Nahrungs- oder Futteranbau keine besonderen Qualitätsanforderungen gestellt werden. Befürchtet wird, dass die Vergärung von Biomasse zum Abnahme der Humusgehalte in Böden führt, weil die Biomasse nicht auf den Feldern liegen bleibt. Allerdings bleiben bei der Methanbildung schwer abbaubare Kohlenstoffe nahezu vollständig erhalten, welche bei der Ausbringung des Gärguts wieder auf die landwirtschaftlichen Flächen gelangen.

Der Autor ist der Meinung, dass die derzeitigen Entwicklungen im Bereich der Energieerzeugung aus Biomasse trotz ertragreicher und umweltverträglicher Produktion kritisch zu betrachten ist. Zugleich darf sich der Ökologisch Landbau den gesellschaftlichen Anforderungen hin zu einer regenerativen Energiewende nicht verweigern, sondern muss Alternativen und innovative Konzepte (weiter-)entwickeln.


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Dernière modification 16/09/15