Energieholzproduktion in der Landwirtschaft

Kurzumtriebsbestände bezeichnen rasch wachsende Holzarten mit schneller Umtriebszeit. Der Anbau von Kurzumtriebsbeständen stellt für Landwirte eine interessante Alternative zum Ackerbau dar. Die Biomasse kann für die Energieholzproduktion in Form von Hackschnitzeln eingesetzt werden. Dieser Leitfaden fasst den aktuellen Stand des Wissens aus bisheriger Forschung und ersten Praxisanbauten für Deutschland zusammen.

Energieholzproduktion in der Landwirtschaft

Die Bewirtschaftung schnellwachsender Baumarten stellt eine extensive Form der Landnutzung dar, die mit Blick auf den Klimaschutz und die aktuelle Entwicklung der Preise für fossile Energieträger interessant ist. Diese Biomasse aus so genannten „Kurzumtriebsbeständen“ kann in Form von Hackschnitzeln zur dezentralen Energieversorgung eingesetzt werden und dabei die Energieholzsortimenten aus der Forstwirtschaft ergänzen. Dieser Leitfaden beleuchtet wichtige Fragen zu folgenden Punkten: Anbaumethoden, geeignete Sorten; Ernteverfahren und Wirtschaftlichkeit.

Verschiedene Pappel- und Weidesorten eignen sich durch ihre Raschwüchsigkeit in der Jugend und die Fähigkeit, vom Stock auszuschlagen sehr gut für die Energieholzproduktion. Verschiedene Unterarten weisen je nach Bedingungen eine Reihe von Vor- und Nachteilen auf. Konkrete Empfehlungen für das Flächenmanagement, wie Düngung oder die Bewirtschaftungsformen, werden hierfür aufgezeigt. Die Wirtschaftlichkeitsanalyse zeigt, dass erst bei einem Ertragsniveau von 12 t und einem Erzeugerpreis von 65 €/t Deckungsbeiträge in der Größenordnung einer üblichen landwirtschaftlichen Fruchtfolge möglich sind. Aus Umweltsicht stellen Kurzumtriebsplantagen eine Aufwertung vorher ackerbaulich genutzter Flächen dar. Deren Anbau wirkt sich langfristig positiv auf die Ertragskraft des Bodens aus.


Début de la page
Dernière modification 16/09/15