Verwertung von Wärmeüberschüssen bei landwirtschaftlichen Biogasanlagen

Leitfaden

In diesem Bericht werden die Wärmenutzung bei Biogasanlagen systematisch untersucht. Er enthält Informationen zu den prinzipiell heute realisierbaren Optionen, die Anlagenbetreibern und Planern eine Orientierung zum Einstieg ermöglichen sollen. Im Fokus stehen entlegene landwirtschaftliche Biogasanlagen in Deutschland (250 bis 2'000 kWel).

Verwertung von Wärmeüberschüssen bei landwirtschaftlichen Biogasanlagen

Der Bericht zeigt wirtschaftliche Optionen für die Abwärmenutzung in Trocknungsanlagen auf. Die Untersuchung umfasst sowohl die Grünguttrocknung als auch die Energieholztrocknung. Eine ORC-Anlage (Organic Rankine Cycle) gewinnt aus der Abwärme weiteren Strom, wobei ein höherer Wirkungsgrad erreicht werden kann. Über die Wirtschaftlichkeit einer solchen Anlage bestehen noch Unklarheiten. Eine weitere Option ist der Latentwärmetransport, welcher entweder über ein Fernwärmenetz oder mittels wärmespeichernden Containern erfolgt. Die Transportmöglichkeiten über ein Netz beziehungsweise mit Containern bestehen sowohl für Wärme als auch für Kälte. Im Kontext der aktuellen Untersuchung zur Nutzung der Abwärme von Biogasanlagen kommen auch Aquakulturen mit einem nennenswerten Wärmebedarf in Frage.

Die Wirtschaftlichkeit einer thermischen Aufbereitung von Gärresten ist stark von der Subventionierung des Bundes abhängig. Dennoch gibt es auch in diesem Bereich günstige Verfahren mit guten Resultaten. In Einzelfällen kann die Gewächshausbeheizung eine attraktive Option sein. Insbesondere wenn das Gewächshaus unmittelbar neben der Biogasanlage zu stehen kommt. Im Rahmen der Studie werden als weitere Wärmeverwertungsmöglichkeiten die Wärmebereitstellung für Wäschereien, die Frucht- und Gemüsesaftherstellung, die Milchveredelung und die Bioethanolherstellung untersucht.


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Dernière modification 16/09/15