Energiebereitstellung aus Stroh und Waldrestholz

In der Untersuchung wird auf der Basis des insgesamt verfügbaren Aufkommens an biogenen Rest- und Abfallstoffen dargelegt, welche energetisch nutzbaren Potenziale an Stroh und Waldrestholz in Deutschland zur Verfügung stehen. In einem zweiten Schritt wird am Beispiel Baden-Württembergs illustriert, welche Bedeutung der Biomasselogistik für grosse Anlagen zuzumessen ist. Der gezielte Anbau von Energiepflanzen wird hierbei nicht betrachtet.

Energiebereitstellung aus Stroh und Waldrestholz

Da Stroh und Waldrestholz keine Konkurrenz zur Lebensmittelproduktion sind, ist das ein erheblicher Vorteil zur energetischen Nutzung gegenüber anderen nachwachsenden Rohstoffen. Das Bundesland Baden-Württemberg verfügt über einen Waldrestholzanteil von 31% und einem Strohanteil von 12% am Gesamtaufkommen von biogenen Reststoffen, wobei das Potenzial momentan nicht ausgeschöpft wird.

Im Bericht werden die Verwertungsmöglichkeiten der Rest- und Abfallstoffe in der Wärme-, Strom- und Kraftstoffproduktion erläutert. In der Untersuchung wurden Grossanlagen mit einem Zulieferradius von 60 bis 70 km betrachtet. Mit dem Biomass-to-liquid Verfahren sollen in diesen Anlagen synthetische Fischer- Tropsch Biokraftstoffe hergestellt werden. Die Kraftstoffproduktion befindet sich noch in einer unwirtschaftlichen Pilotphase. Die Resultate zeigen jedoch, dass die Wirtschaftlichkeit der Wärmenutzung von Waldrestholz besser ist als die jene der Stromerzeugung. Die Produzenten können Wärme beinahe ohne Subventionen wirtschaftlich verkaufen. Im Weiteren wurden die CO2-Minderungskosten der Wärmeerzeugung, der Stromproduktion und der Kraftstoffherstellung berechnet. In diesem Fall schneidet die Vergasung von Stroh besonders gut ab. Verglichen mit anderen Minderungsmassnahmen im Verkehr, befinden sich auch die CO2-Minderungskosten bei Fischer-Tropsch Kraftstoffen in einem vorteilhaften Bereich.


Début de la page
Dernière modification 16/09/15