Modellierung agrarökologischer Fragestellungen unter Berücksichtigung struktureller Veränderungen in der Schweizer Landwirtschaft

Im Rahmen dieser Dissertation wurde ein Modellansatz entwickelt, um die Vermeidungskosten landwirtschaftlicher Umweltwirkungen im Bereich der Treibhausgase und Stickstoffemissionen zu berechnen. Das Modell basiert auf dem sektoralen Angebotsmodell S_INTAGRAL (Swiss Integrated Agricultural Allocation Model) und zeigt die Zusammenhänge zwischen landwirtschaftlicher Produktion und ihren ökologischen Auswirkungen. Ausserdem ist das Modell in der Lage, zukünftige landwirtschaftliche und politische Veränderungen in die Berechnungen einzubeziehen.

  • Herausgeber: Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETHZ)
  • Jahr: 2008
  • Seitenzahl: 235
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Modellierung agrarökologischer Fragestellungen unter Berücksichtigung struktureller Veränderungen in der Schweizer Landwirtschaft

Beim agrarwirtschaftlichen Sektormodell S_INTAGRAL handelt es sich um ein rekursiv dynamisches, landwirtschaftliches Angebotsmodell, welches die Produktionsstruktur auf einer ökonomisch-rationalen Basis optimiert. Die Erweiterung mit dem Umweltmodul ermöglicht es, Treibhausgase und Stickstoffemissionen in die Berechnungen einzubeziehen.

Aus den Modellresultaten wird ersichtlich, dass die Bioenergieproduktion auf Agrarflächen bis 2015 ohne erhebliche Preissteigerung der fossilen Brennstoffe nicht wirtschaftlich sein wird. Der Anteil an Bioenergie wird auch bei einem Preisanstieg bei weniger als 8% bleiben. Aus diesem Grund wird auch der Nettoeffekt auf die landwirtschaftlichen Einkommen gering sein. Die ackerbaubasierte Energieproduktion wird somit künftig in der Schweiz eher eine untergeordnete Rolle spielen. Einzig der Rapsanbau und die daraus folgende Biodieselproduktion könnte zukünftig eine gewisse Bedeutung gewinnen. Die Entwicklung ist jedoch auch in diesem Bereich stark von der Dieselpreisentwicklung und der Höhe der CO2-Steuer abhängig.


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Letzte Änderung 16.09.2015