Der Bestand von Biogasanlagen in Deutschland ist von 2001 bis 2010 von um 4545 auf 5905 Anlagen gestiegen. In der gleichen Zeit ist die installierte elektrische Leistung von 111 auf 2291 angestiegen. Biogasanlagen in Deutschland ersetzen also bereits heute drei Steinkohle- oder fast zwei Atomkraftwerke. Die starke Zunahme ist massgeblich auf das Erneuerbare-Energien-Gesetz von 2000 zurückzuführen. Dieses regelt in Deutschland die Abnahme und Vergütung für Strom aus erneuerbaren Energien.

Die Broschüre stellt einleitend die vielseitigen Nutzungsmöglichkeiten, die Prozessbiologie und die Ausgangsstoffe der Biogasproduktion vor. Dazu werden beispielsweise die verschiedenen Substrate bezüglich Biogasausbeute verglichen. Es werden erheblich Unterschiede sichtbar, die einerseits auf die Substratsorte als auch auf weitere Randbedingungen wie Temperatur und Anlagenbetriebsweise zurückzuführen sind. Der Energiegehalt hängt vom Methananteil im Biogas ab. Dieser liegt je nach Substrat zwischen 53 und 72%.

In der Broschüre enthalten sind des Weiteren eine Übersicht über die verschiedenen Anlagekonzepte sowie die rechtlichen Rahmenbedingungen und Fördermöglichkeiten. Die Analyse zur Wirtschaftlichkeit zeigt, dass Biogasanlagen in Deutschland wegen der hohen Anschaffungs- und Substitutionskosten unrentabel sind. Erst aufgrund der Biomasse-Boni werden diese profitabel. Für den wirtschaftlichen Erfolg sind jedoch die Bemühungen zur Kostenreduktion und Effizienzsteigerung zur Maximierung der Erlöse äusserst wichtig. Die Wirtschaftlichkeit einer Biogasanlage hängt zudem stark von den Substratkosten ab. Ebenso wichtig sind die Massnahmen zur Effizienzsteigerung, die von der verbesserten Energiepflanzenernte bis zur Steigerung der Vollaststundenzahl des BHKW reichen.