Nährsalzabschneidung bei der hydrothermalen Methanisierung von Biomasse im Pilotmassstab

In diesem Bericht wird ein neues Verfahren aufgezeigt, welches aus nasser Biomasse ein methanreiches Gas herstellt und sogar die Nährstoffe zurückgewinnt. Die technische Machbarkeit wird in verschiedensten Labor- und Feldversuchen bewiesen.

Nährsalzabschneidung bei der hydrothermalen Methanisierung von Biomasse im Pilotmassstab

Das Paul-Scherrer-Institut (PSI) hat mit Unterstützung durch das BFE ein effizientes Verfahren der hydrothermalen Methanierung entwickelt, welches aus nasser Biomasse ein methanreiches Gas herstellt und die Nährstoffe zurückgewonnen werden können. Bei diesem technischen Verfahren wird mit überkritischem Wasser (ca. 450°C und 280 bar) und einem Katalysator (Ruthenium auf einem Kohlenstoffträger) gearbeitet. Die technische Machbarkeit wurde in kontinuierlichen Labor- und Feldversuchen mit diversen Modelllösungen und Algenbiomasse demonstriert. Bei der Skalierung in den industriellen Massstab ergaben sich neue Fragestellungen, welche in Zusammenarbeit mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) angegangen wurden. Dafür wurde ein Prototyp eines Salzabscheiders konzipiert, gebaut und in die bestehende Anlage integriert. Der Prozess lief unter realistischen Bedingungen sehr stabil und ein methanreiches Gas konnte produziert werden. Das Abfallprodukt (Prozesswasser) enthielt nur noch sehr wenig organisches Material. Massgeblich für diesen Erfolg war der speziell für dieses Projekt erstellte Salzabschneider-Prototyp verantwortlich. Durch ihn wurde die Mehrheit der Salze vor dem katalytischen Reaktor abgetrennt und entfernt werden. Die Ergebnisse aus diesem Projekt sind ein wichtiger Meilenstein für die Entwicklung des hydrothermalen Verfahrens und ebnen den Weg für die Skalierung auf eine industrielle Anlagengrösse.


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Letzte Änderung 16.01.2018