Biomasse-Transporte sind kein Holzweg

Dieser Fachbericht des Bundesamts für Energie (BFE) behandelt die Frage, wie gross die CO2-Emissionen und der Energieaufwand beim Transport von Waldholz oder von Hofdünger ist und wie gross diese im Verhältnis zum Strom- und Wärmeertrag sind, der bei der Verwertung der Biomasse erzielt wird. Der Fachbericht basiert auf einer Studie der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL, welche Energieverbrauch, Emissionen und Kosten für zwölf gängige Transportverfahren analysiert.

Biomasse-Transporte sind kein Holzweg

 

Holz und andere Formen von Biomasse zählen zu den einheimischen Ressourcen, die einen Beitrag zu einer nachhaltigen Energieversorgung der Schweiz leisten. Doch um diese Energieträger energetisch zu nutzen, sind Transporte notwendig, die bisher in der Regel von Traktoren und Lastkraftwagen durchgeführt werden, die selber fossile Treibstoffe verbrauchen und Treibhausgase wie CO2 ausstossen. Die in diesem Fachbericht erwähnte Studie der WSL zeigt nun, dass die aus der Biomasse gewonnene Energie und die vermiedenen CO2-Emissionen (im Vergleich zu importiertem Strom und Fernwärme mit einem fossilen Anteil) deutlich höher sind als der Energieverbrauch und die Emissionen beim Transport. Bei Waldholz (Stückholz und Hackschnitzel) beträgt der Energieaufwand für den Transport 0,3 bis 1,5% der im transportierten Holz enthaltenen Primärenergie. Bei Gülle liegt der Anteil höher, aber immer noch unter 5%. Ebenfalls zeigt diese Studie, dass längere Transporte jedoch wirtschaftlich nicht rentabel sind. So ist der Transport von Waldholz für einen mittleren Forstbetrieb ab 43 km nicht mehr rentabel, beim Güllen-Transport sogar schon ab 3 km.


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Dernière modification 17/12/22